Philosophie ist:
Schülerantworten:
Das Besondere am Fach Philosophie ist die Art und Weise, wie man sich Fragestellungen nähert. Das geschieht unter anderem über Gedankenexperimente, die helfen, neue Perspektiven zu entwickeln:
Durch die gewonnenen neuen Perspektiven lernt man, Gründe für eigenes Handeln und Denken zu finden und zu hinterfragen. Gerade durch ungewöhnliche Fragestellungen ist man dazu herausgefordert, genau und logisch zu denken und zu argumentieren. (Ist Spielen und Lernen ein Gegensatz?) Uns selbst auf die Schliche zu kommen, lehrt uns diese Art zu fragen. Zudem fördert sie das Verständnis für den anderen und trägt so zur Toleranz bei.
In der Oberstufe erweitert der Philosophieunterricht den Zugang zum Epochendenken anderer Fächer. „Philosophie ist ihre Zeit in Gedanken gefasst.“ (Hegel) Wer sich im Philosophieunterricht beispielsweise mit der Frage Kants „Was ist Aufklärung?“ beschäftigt, gewinnt ein vertieftes Verständnis von Lessings Drama „Nathan der Weise“ und der Epoche der Aufklärung. Wer sich im Philosophieunterricht mit dem „moralischen Gesetz in uns“ (Kant) beschäftigt, findet Parallelen zu Schillers Drama „Maria Stuart“.
Die Inhalte des Faches orientieren sich in jeder Jahrgangsstufe an den vier Fragen Kants:
Über die nähere Ausgestaltung der Themen können Sie sich in unserem schulinternen Fachcurriculum Philosophie informieren. Es ist orientiert an den Fachanforderungen Philosophie für die Sekundarstufe I und II.
Die Leistungen, die in die Note einfließen, sind vielfältig. Die mündliche Mitarbeit kann sich aus Unterrichtsbeiträgen, Hausaufgaben, dem Führen des Fachhefters, Tests, Referaten, Präsentation von Gruppenarbeiten und Darstellung von Projekten zusammensetzen. Klassenarbeiten werden in der Orientierungs- und Mittelstufe (Sekundarstufe I) nicht geschrieben. Erst in der Oberstufe (Sekundarstufe II) werden Klausuren (eine pro Halbjahr) geschrieben. Die Zeugnisnote setzt sich aus den sogenannten mündlichen Beiträgen und der Klausur zusammen. Der Schwerpunkt der Gesamtnote liegt auf den mündlichen Beiträgen.
Denken ist nicht an Räumlichkeiten gebunden. Deswegen kann man uns an allen Orten der Schule finden. Sokrates hat auf dem belebten Marktplatz philosophiert, Diogenes in der Tonne, die Epikureer im Garten…
Wir als Fachschaft möchten, dass die Schülerinnen und Schüler die Texte auch durch Unterstreichungen und Randbemerkungen bearbeiten. Deshalb bekommen die Schüler/Innen Kopien aus unterschiedlichsten Lehrwerken und Quellen. Bei der Materialauswahl greifen wir auf einen breiten Fundus zurück, der jährlich aktualisiert wird (z.B. politische und psychologische Artikel zu ethischen Themen, neue Filme und Textsammlungen).
Schülerinnen und Schüler der Oberstufe können freiwillig an einem Essay-Wettbewerb Philosophie teilnehmen. Dabei handelt es sich entweder um einen landesinternen oder um einen bundesweiten Wettbewerb. Bei einem der letzten bundesweiten Wettbewerbe lautete ein Thema: „Habe ich das Recht, über meine eigenen (angeborenen und erworbenen) Fähigkeiten allein zu verfügen?“