Gymnasium Elmschenhagen

G8-Gymnasium der Landeshauptstadt Kiel im Schulzentrum Elmschenhagen

Eine ganze Schule in Bewegung? – Aber sicher!

Auf dem Schulgelände des Gymnasiums Elmschenhagen stehen Fahrzeuge von Feuerwehr, Rettungsdienst, Ordnungsamt und auch die Polizei ist auf dem Gelände vertreten. Der Schulhof ist voller Schüler und alles scheint in Bewegung zu sein. Gab es einen Feueralarm? Einen Unfall? Oder brennt es wirklich?

Nein, nichts von allem! Die Antwort ist einfach und trotzdem spannend: Heute findet wie jedes Jahr der Mobilitätstag statt. An diesem Tag dreht sich für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Elmschenhagen alles um das richtige und sichere Verhalten im Straßenverkehr - wo viel von ihrer Verantwortung abhängt.

Da gibt es immer wieder viel zu entdecken und zu lernen

Das könnt ihr entweder hier im Video ansehen oder darunter nachlesen.

Die fünften Klassen absolvieren ein Fahrradturnier und erlernen dabei die richtige Beherrschung ihres Fahrrads in unterschiedlichen Situationen. Sie werden über die ordnungsgemäße Ausrichtung eines Fahrradhelms aufgeklärt und auch die Verkehrssicherheit ihres Fahrrads steht im Zentrum. Da viele Schülerinnen und Schüler aus den umliegenden Wohngebieten mit dem Fahrrad zur Schule fahren, ist dies für alle eine sinnvolle Maßnahme.

Jedoch auch für die älteren Klassenstufen ist etwas dabei: Wenn man selbst am Steuer eines großen LKW Platz nimmt, merkt man erst einmal, wie wenig ein LKW-Fahrer über seine Spiegel sehen kann und dass sogar eine ganze Schulklasse im „Toten Winkel" verschwindet. Dieser Raum stellt für Fahrradfahrer aber auch für Fußgänger eine große Gefahr dar. Hinter der Turnhalle werden die Schülerinnen und Schüler auf eine andere Art und Weise für eine erhöhte Sicherheit im Straßenverkehr sensibilisiert.

Sie lernen in einem Experiment etwas über den Anhalteweg und die Faktoren, die Einfluss auf ihn haben. Anschließend dürfen sie als Mitfahrer eine Vollbremsung mit einem Auto miterleben, was eine zwar auf den ersten Blick lustige, aber auch erschreckende Erfahrung ist, denn die Schätzungen, wie lange ein Auto braucht, bis es zum Stehen kommt, werden weit übertroffen.

In der Aula durchlaufen Siebtklässlerinnen und Siebtklässler den sogenannten „KlarSicht-Parcours", bei dem es um grundlegende Fragen der bewussten Teilnahme am Straßenverkehr und natürlich die Alkohol- und Drogenprävention geht.

Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe beschäftigen sich zum Beispiel anhand eines Gurtschlitten-Simulators mit Fragen zum sicheren Anschnallen im Auto und zum Verhalten im Falle eines Unfalls. Der erfahrbare Aufprall im Simulator prägt nachhaltig und sorgt dafür, dass das Anschnallen zukünftig mit Sicherheit nicht zur Nebensächlichkeit wird.

Andere Klassen lernen durch Vorträge des Bundes gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr und die Polizei, welchen Einfluss Drogen und Alkohol auf die Fahrtüchtigkeit einer Person haben. Eine weitere Klasse hat sich in Kooperation mit einer Kunstlehrerin dem Thema „Elterntaxi" gewidmet, da – unverständlicherweise – tägliche Bringdienste besorgter Eltern die anderen, aktiven Schülerinnen und Schüler auf ihrem gesunden Schulweg gefährden.

Man spürt: Die ganze Schule ist in Aktion.

Doch nicht nur vor Ort an unserer Schule stehen heute Mobilität und Verkehrssicherheit auf dem Programm. Zwei Klassen haben sich auf den Weg zur DEKRA in Suchsdorf gemacht und lassen sich vom geschulten Personal die sicherheitsrelevanten Elemente eines Fahrzeuges erklären. Abschließend werden zwei Autos (der Schüler oder einer Lehrkraft) gemeinsam auf dem Prüfstand unter die Lupe genommen.

Ergänzend zu allen Programmpunkten können sich die Schülerinnen und Schüler einen Eindruck von der Ausstattung eines Rettungswagens, eines Feuerwehrautos sowie der Funktion eines Blitzgerätes machen. Zusätzlich begeben sich einzelne Lerngruppen zusammen mit Mitarbeitern des Ordnungsamtes Kiel auf eine Erkundung des Verkehrsraumes rund um die Schule, um sich die möglichen Gefahrenstellen und die Arbeit des Ordnungsamtes einmal anschaulich erklären zu lassen. Sogar einige echte Strafzettel werden an diesem Vormittag an gefährdend geparkte Fahrzeuge verteilt.

Und sollte am heutigen Tag wider Erwarten doch noch etwas passieren, sind die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen durch ein Team der Johanniter bestens geschult, wie sie schnell und sicher als Ersthelfer reagieren und helfen können. Insgesamt lernen die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag unterschiedlichste Facetten der Sicherheit und des Miteinanders im Straßenverkehr kennen und auch das große Miteinander aller Beteiligten trägt zu einer besonderen Stimmung an diesem besonderen und besonders lehrreichen (Schul-)Tag bei.

Text: Jan Isermann

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